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Sonntag, 4. Mai 2014

Bequemer Wahlsonntag dank Briefwahl


Am 25. Mai, steht den Ahlenern der Super-Wahlsonntag bevor. Städtischer Rat, Landrat, Kreistag, Europarat und Integrationsrat - in knapp drei Wochen sind bis zu fünf Kreuze zu machen. Ganz klassisch geht das am Wahltag in einem der 22 Ahlener Wahllokale von 8 bis 18 Uhr. Seitdem ich wählen darf, trete ich jedes Mal - mal mehr, mal weniger lustvoll - diesen Gang an.

Aber es geht auch anders: Seit vergangenem Dienstag, 29. April, ist das Briefwahlbüro der Stadt Ahlen im Betrieb. Der Trend ist eindeutig: Diese Form der Stimmabgabe wird immer beliebter. Bis zur Schließung am Freitagnachmittag hatten dort bereits rund 1400 Ahlener ihre Briefwahlunterlagen beantragt. Dabei ist der Weg über das Internet auf dem Vormarsch, wie Norbert Krichel, Cheforganisator des Wahlbüros, mitteilte. „Der Bürger mag den relaxten Wahlgang von zu Hause aus“, hat er beobachtet. Die Unterlagen lassen sich bequem über die Seite https://www.citeq.de/IWS/start.do?mb=5570004 anfordern – Wählen per Mausklick also, ohne Schlangestehen oder Hektik, wie ich es schon das eine und andere Mal erlebt habe.

Norbert Krichel bevorzugt ebenfalls die Briefwahl, denn: „Am Wahltag bin ich den ganzen Tag im Rathaus mit der Auswertung und der Zusammenarbeit mit den 22 Wahlvorständen beschäftigt.“

Hans Wolfgang Werner (Bild) ist einer der vielen Bürger, die ihr Votum per Briefwahl erledigen und vergangene Woche das Rathaus aufsuchten. Sein Grund: „Meine Ehefrau ist schwer behindert. Für sie und für mich ist die Wahl per Brief einfacher.“

Ich persönlich nehme mir für jede Wahl vor, mein Votum per Briefwahl abzugeben, schiebe den Gang ins Briefwahlbüro aber immer wieder auf beziehungsweise steuere im Internet eben nicht die Seite auf, die mir schnell und bequem einen wahlfreien Sonntag bescheren könnte. Und ehe ich mich versehe, ist Wahltag und ich baue den Besuch des Wahllokals in meinen Tagesablauf ein. Wahrscheinlich auch dieses Jahr.

Was steckt hinter dem Trend der Briefwahl? Warum nutzen die Wähler verstärkt dieses Angebot? Sind es ältere und kranke Mitbürger, denen der Gang ins normale Wahlbüro am Sonntag, 25. Mai, zu schwer fällt? Oder ist es die Familie, die lieber mit den Kindern ins Grüne fährt und sich gerne den Gang erspart?

Die Redaktion ist gespannt auf die Antworten der Leser. Machen Sie also mit. Wir freuen uns.

Dominik Lange

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