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Dienstag, 13. Mai 2014

Aufklärung steht vor möglicher Umbenennung


Von unserer Mitarbeiterin
Lisa Voss-Loermann




„Was macht Ihr, wenn der Rat über Eure Köpfe entscheidet und die Agnes-Miegel Straße umbenennt?“ – „Dann ziehen wir alle nach Dolberg.“ Diese nicht ganz ernst gemeinte Antwort hat am Montagabend die Meinung der Anwohner der Straße in Vorhelm markiert. Zusammenrücken hieß es beim ersten „AT“-Garagengespräch zur Kommunalwahl am Montagabend.



Unter der Moderation von „AT“-Redaktionsleiterin Maria Kessing und „AT“-Redakteur Dominik Lange teilten die Anwohner der Agnes-Miegel-Straße den Kandidaten des Wahlbezirks 1 ihre Sorgen zur befürchteten Namensänderung mit. Dafür hatte Dr. Detlef Girke seine Garage zur Verfügung gestellt, und das nasskalte Wetter zwang die Diskutierenden nach kurzer Zeit in den Unterstand.
Zwar hat die Verwaltung das Thema auf die Zeit nach der Wahl verschoben, die Anwohner jedoch wollten schon jetzt die Haltung der Kandidaten erfahren. So stellten sich Hubertus Beier (CDU), Gudrun Westhues (SPD), Lars Jehne (FDP), Thomas Voss (BMA), Ralf Budt (FWG) und Wigand Busse in Vertretung für Karl Stephan Schulte (Die Linke) den Fragen des „AT-“Gespanns.
Den Antrag auf Namensänderung hatte der Vorhelmer Ralf Kiowsky (CDU) 2010 im Rat gestellt. Und so geriet sein Parteifreund Hubertus Beier gegenüber den Anwohnern etwas in Erklärungsnot. Die CDU sei in ihrer Haltung, den Namen zu ändern oder nur einen Zusatz unter das Namensschild zu setzen, gespalten, erklärte Hubertus Beier den Nachbarn, die mehrheitlich dagegen sind, dass ihre Straße womöglich umbenannt wird. Gudrun Westhues sprach sich dafür aus, die Meinung der Bürger zu berücksichtigen. Dies sei gelebte Demokratie. Allerdings gab sie zu, dass es auch in der SPD-Ratsfraktion zu dem Thema unterschiedliche Meinungen und Emotionen gebe.
Der erst 21-jährige Lars Jehne erinnere sich noch gut an seinen Leistungskursus Geschichte und forderte zunächst Aufklärung, da eine Straßenbenennung stets eine Würdigung sei, die nur bei Verdienst ausgesprochen werden solle.
Ralf Budt plädierte für eine Zusatztafel am Namensschild. Thomas Voss appellierte an den Rat, keine Entscheidung ohne die Anwohner zu fällen. Wigand Busse hingegen sprach sich klar für eine Namensänderung mit der Prämisse aus, dass die Verwaltung alle sich daraus ergebenden Kosten übernimmt.

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